Zielgruppe | Familien mit Kindern |
Anzahl Personen | 2 bis 10 Familien |
Bezug zu Werten und Wertebildung | Beim Familienwandertag entstehen durch das gemeinsame “Draußen-Sein” in der Natur und durch das gemeinsame Tun in einer Gruppe wert-volle Erlebnisse und Erfahrungen. So können mit Hilfe der Natur Werte für Familien erlebbar gemacht werden, aber auch der Wert von Natur an sich. Gütler/Lacher (s. u.) beschreiben Landart als kreative Methode der Umweltbildung und ganzheitlichen Ansatz der Persönlichkeitsbildung. Als umweltpädagogische Werte von Landart verstehen sie u. a. Wahrnehmung, Erleben von Natur, Kreativität, Dialog, Erlebnis statt Ergebnis, Konzentration, Präsentation und Wertschätzung (vgl. S. 54 ff.). |
Arbeitsweise / Stichworte | Erlebnis-Pädagogik, Wanderung in der Gruppe, Landart, Gruppengespräche, Outdoor-Gruppenspiele |
Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche? | Eine Zusatzqualifikation ist nicht erforderlich, jedoch sind gute Ortskenntnisse sehr wichtig. |
Methode | |
Materialien |
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Zeitbedarf | Je nach Wanderroute und Alter der Kinder |
Kosten | Sachkosten für Materialien |
Ablauf / wesentliche Inhalte | Die Familien werden dazu angeregt, einfache Dinge zu erleben und zu schätzen, bspw. zu klettern, zu spielen, die Bewegungs– und Erlebnismöglichkeiten der Umgebung (neu) zu entdecken, mit Naturmaterialien zu gestalten (Landart), am Lagerfeuer zu sitzen, eventuell zu kochen und auch draußen zu schlafen. Vorbereitung Durchführung Wenn die Wanderung beginnt, wandern alle gemeinsam, unterwegs werden auf spielerische Weise Kenntnisse vermittelt (z. B. Bestimmung von Bäumen und Beobachtung von Tieren, Sammeln von Naturmaterialien oder Durchführung eines Geländespiels). An der Übernachtungsstelle angekommen, werden die Zelte aufgebaut und ein Lagerfeuer vorbereitet, es wird gemeinsam gekocht, erzählt, gesungen oder gespielt. Am nächsten Tag, nach Abbau der Zelte, wandern die Familien zurück. Am Ausgangspunkt angekommen werden die gemeinsam verbrachte Zeit und die Erlebnisse in einer Abschlussrunde mündlich reflektiert. |
Literaturempfehlungen | Fischer, Torsten/Lehmann, Jens: Studienbuch Erlebnispädagogik. Einführung in Theorie und Praxis, Stuttgart 2008 Fischer, Torsten/Ziegenspeck, Jörg: Erlebnispädagogik: Grundlagen des Erfahrungslernens, Bad Heilbrunn 2008 Geißler, Uli/Rieger, Birgit: Das große Ravensburger Natur-Spielebuch, Ravensburg 2003 Güthler, Andreas/Lacher, Kathrin: Naturwerkstatt Landart. Ideen für kleine und große Naturkünstler, Baden und München 2009 Hensel, Wolfgang: Der große Ravensburger Naturführer. Tiere und Pflanzen unserer Heimat, Ravensburg 2010 Landwehr, Kerstin: Der große Naturführer für Kinder: entdecken, erkennen, bestimmen, Ravensburg. Ravensburg 2007 Michl, Walter: Erlebnispädagogik, München 2009 |
Tipps für die Umsetzung | Die Werbung erfolgt durch direkte Ansprache der Familien, Aushänge in der Einrichtung, Flyer, die ausgelegt werden, und Presseartikel. In der Vorbereitungsphase ist der Hinweis auf wetterfeste Kleidung, passendes Schuhwerk, Rucksack und Verpflegung besonders wichtig. Die Leiterin/der Leiter der Wandergruppe muss Ortskenntnisse besitzen und die Verantwortung über die Aufsichtspflicht der Kinder muss geklärt werden. Bei geplanter Übernachtung sollte der Hin– und Rücktransport der Campingausrüstung sowie der Verpflegung organisiert werden. |
Sonstiges / Anmerkungen | |
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung | Projektstandort Sachsen Ansprechpartner/in: Thomas Beier und Kerstin Müller |